Die Motorik ist die Lehre von der Bewegung, welche die gesamte Skelettmuskulatur umfasst. Der Hund, von seiner Natur her dem Bewegungsapparat des Menschen ähnlich gebaut, hat somit auch dem Menschen ähnliche Bewegungsabläufe. Schnelle Stop-and-Go Bewegungen können dazu führen, dass Muskeln überanstrengt werden oder Bänder reißen. Neben dem Aufwärmtraining vor dem Hundesport ist auch die Gelenkigkeit maßgebend, damit der Hund möglichst wenig in die Gefahr läuft sich zu verletzen.
In der Natur findet der Wolf Unebenheiten im Wald, es liegen Stöcke übereinander, er muss sich klein machen um in einen Unterbau zu gelangen und sich strecken um an Beute zu gelangen oder über ein Hindernis zu klettern. Diese Bewegungen werden bereits den Welpen gelernt und die älteren Tiere müssen sich diese Eigenschaften stetig erhalten. Gerade in der Stadt aufwachsende Hunde haben von ihren Vorfahren zwar körperliche Merkmale geerbt, sind aber aufgrund ihrer Umgebung in den Bewegungsläufen sehr stark eingeschränkt. Geht es einmal in den Wald, dann mit Leine, ansonsten liegen viele Hunde zu Hause herum oder gehen zwei bis drei mal am Tag eine Runde Gassi. Sie verlernen in dieser Zeit die motorischen Eigenschaften zu nutzen, Muskeln verkümmern und die wichtige Tiefenmuskulatur wird nicht mehr trainiert. Der Hund entwickelt sich - wie sein Mensch - zu einem Couch Potato. Schnelle Stop-and-Go Bewegungen beim Ball werfen, mangelndes Aufwärmen und fehlende Motorik führen dann zu schmerzhaften, teilweise irreparablen Verletzungen.
Beginnend bei den Welpen, welche erst lernen müssen ihre Gelenkigkeit im Alltag kennen zu lernen, werden Bewegungsfolgen durch gezielte motorische Bewegungsabläufe im Training unterstützt. Der Vorteil ist, dass der Welpe schneller lernt seinen Körper zu entdecken und mit neuen Situationen besser umzugehen.